Ideologie war gestern

Kratzender Norwegerpulli, verwaschene Schlabberhose und luftige Jesuslatschen - in diesem Outfit tauchten Anfang der 80er-Jahre zunächst vereinzelt, dann in ganzen Horden solcherart uniformierter Ökos auf.

Alles war politisch - das Essen auch! Und es schmeckte auch so: x-mal durchgekaut, widerwillig heruntergewürgt, mit großem Schwall herausgekotzt! Die gleichermaßen als Körnerfresser beschimpften wie belächelten mühten sich mit angegammelten Schrumpeläpfeln, befremdlichem Tofu und gallertartiger Hirse ab.

Politisch sein, ist o.k. - aber politisch essen?! Ich will gutes Essen ohne Fleisch, forderten einige subversive Kräfte, stellten sich heimlich an den Herd und fingen an, mit frischem Gemüse zu hantieren. Und siehe da, das Endergebnis schmeckte! Unter der Hand wurden vegetarische Rezepte weitergereicht, denn wer wollte schon als Nestbeschmutzer gelten. Viele wechselten die kulinarischen Fronten, ohne ihrer Überzeugung untreu zu werden. Die Marktwirtschaft witterte Morgenluft und besetzte nicht ganz uneigennützig ökologisch-kulinarische Nischen.

Wenig später waren die Vegetarier gesellschaftsfähig. Vegetarisches Essen erst recht, denn es schmeckt schlicht und ergreifend!

Rezepte

Rahmsuppe von Erbsen und Zuckerschoten mit Minze >>

Kreolische Tomaten-Orangen-Suppe >>

Wassermelonen-Tomatensuppe mit Mozarella und Parmesan >>




  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  



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